Das Projekt zielt darauf ab, die Verteilung von Relativpronomina und Relativkomplementierern, die Relativsätze einleiten, in westgermanischen Sprachen zu untersuchen. Neben der Untersuchung der syntaktischen Merkmale der einzelnen Optionen sowie der Relation des Relativsatzes zum nominalen Kopf im Matrixsatz soll der Status der westgermanischen Muster vor einem empirisch adäquaten typologischen Hintergrund ermittelt werden.
Relativsätze sind ein gut untersuchter Bereich der Syntax, sowohl in der generativen Grammatik als auch in der typologischen Forschung. Dennoch gibt es viele Fragen im Zusammenhang mit bestimmten Asymmetrien (und ihrer möglichen Wechselbeziehung), die eine systematischere Untersuchung verdienen, sowohl was empirische Daten als auch theoretische Schlussfolgerungen betrifft. Zu diesen Asymmetrien gehören sowohl solche, die direkt mit den morphologischen Eigenschaften von Funktionselementen zusammenhängen, als auch solche, die sich aus der mit der Lücke verbundenen syntaktischen Funktion ergeben. Die zu untersuchenden Phänomene sind auch für andere Konstruktionen von Bedeutung und haben allgemeinere Implikationen hinsichtlich der Schnittstelle zwischen Syntax und Morphologie. Die Untersuchung der westgermanischen Sprachen ist in dieser Hinsicht von primärer Bedeutung: Im Hinblick auf die generative Grammatik wurden mehrere Eigenschaften von Relativsätzen zunächst anhand von Daten aus dem Standardenglischen diskutiert. Das Muster des Standardenglischen ist jedoch keineswegs sprachübergreifend universell, und selbst Dialekte des Westgermanischen (einschließlich englischer Dialekte) weisen Daten auf, die für bestehende Annahmen problematisch sind.
Im (Standard-)Englischen können Relativsätze durch Relativpronomina (1a) oder durch den Komplementierer that (1b) eingeleitet werden.
(1) | a. | I know the man who painted your car blue. |
b. | I know the man that painted your car blue. |
Die Verwendung von Relativpronomina, die auch in anderen westgermanischen Sprachen attestiert ist (Romaine 1984), ist eine typisch europäische Strategie und sprachübergreifend selten (Van Gelderen 2009, zitierend Comrie 2002). In der generativen Grammatik ist es eine Standardannahme, dass das Relativpronomen sich nach dem linken Satzrand bewegt. Im Standardenglischen tritt ein overtes Relativpronomen nicht zusammen mit einem overten Relativenkomplementierer auf; dies wird traditionell auf einen "Doubly Filled COMP Filter" zurückgeführt (zurückgehend auf Chomsky & Lasnik 1977). Es ist jedoch offensichtlich, dass die Verfügbarkeit solcher Konstruktionen vom Dialekt abhängt, wie in (2) unten gezeigt wird (% bezieht sich darauf, dass die Konstruktion in bestimmten Dialekten/Idiolekten grammatikalisch ist, in anderen jedoch nicht).
(2) | % This is the city in which that I live. |
In neueren Analysen, die nicht von einer "COMP"-Position ausgehen, wird that als Kopf der Komplementiererphrase (CP) betrachtet, während das Relativpronomen (oder die gesamte Phrase, die das Relativpronomen enthält) sich zum Spezifizierer dieser Projektion bewegt. Dies macht die beiden Arten von Elementen kategorial und syntaktisch unterscheidbar, doch muss erwähnt werden, dass Relativpronomina im Sprachwandel als Komplementierer reanalysiert werden können (wie dies im Altenglischen der Fall war, ein Prozess, der von Van Gelderen 2009 als "Relativzyklus" bezeichnet wird; siehe auch Romaine 1984), wodurch die syntaktische Kategorienunterscheidung weniger starr wird.
In Bezug auf die Wahl zwischen Komplementierer und Relativpronomina erwähnt Van Gelderen (2009), dass im gesprochenen Englischen, während W-Pronomina durch präskriptive Regeln gefördert werden, eine klare Präferenz (mit einem Verhältnis von 4:1) für that besteht (siehe auch Romaine 1982; Montgomery & Bailey 1991; Van Gelderen 2004; Tagliamonte et al. 2005). Im Einklang damit zeigt die Studie von Herrmann (2005), dass die Verwendung der Relativpronomina who und which in den regionalen Dialekten Großbritanniens nicht sehr häufig ist.
Das Standarddeutsche erlaubt nur die Relativpronomenstrategie, aber Studien zu süddeutschen Dialekten zeigen, dass die Komplementiererstrategie mit wo (und in bestimmten bayerischen Dialekten wars das Standardmuster ist (siehe z. B. Brandner & Bräuning 2013 zum Bodenseealemannischen; Salzmann 2017 zum Zürichdeutschen; Fleischer 2004a, 2016 zum Hessischen; und Weiß 2013 zum Bayerischen). Kombinationen der Form (2) sind auch in diesen Dialekten belegt. Im Standardjiddischen gibt es Relativsätze, die durch die Einheitspartikel vos eingeleitet werden, sowie Relativsätze, die durch Pronomina eingeleitet werden (Fleischer 2004b), aber Kombinationen werden nicht berichtet.
Im Standardniederländischen werden D-Pronomina in Relativsätzen verwendet; im umgangssprachlichen Niederländischen sind auch W-Pronomina möglich (Boef 2013). Wie Boef (2013: 141) auf der Grundlage der SAND1-Daten berichtet, können einige Dialekte wie das Waasland-Niederländische zusätzlich zum Relativpronomen den Komplementierer dat 'dass' verwenden (was Verdopplungsmuster ähnlich wie (2) oben ergibt):
(3) | Dat | is | de | man | die | dat | het | gedaan | heeft. |
das | ist | der | Mann | der | dass | das | getan | hat | |
‘Das ist der Mann, der das getan hat.’ (Boef 2010) |
In denselben Dialekten treten jedoch keine dat-Relativa ohne ein overtes Relativpronomen auf (im Gegensatz zum englischen Muster in (1b) oben), was darauf hinweist, dass dat in diesen Fällen lediglich der reguläre finite Komplementierer ist (der den Satz nicht als relativ kodiert) und kein echter Relativkomplementierer (der den Satz als relativ kodiert). Dieselbe Schlussfolgerung wurde von Bennis & Haegeman (1984) für das Westflämische gezogen. Boef (2013: 141) berichtet auch, dass andere Dialekte (z. B. in Vlaams-Brabant) dat-Relativa haben, aber diese Dialekte haben keine Verdopplungsmuster (siehe auch Haegeman 1992). Das Friesische ähnelt dem Niederländischen in der grundsätzlichen Verwendung von Relativpronomina: Es handelt sich regelmäßig um deklinierbare Relativpronomen, aber auch ein indeklinierbares Relativpronomen als Komplement zu Präpositionen ist möglich (Hoekstra 2015). Zu Relativsätzen in Afrikaans gibt es insgesamt wenig Literatur: wat wird in den meisten Konstruktionen als unveränderliche Partikel verallgemeinert (außer bei Adverbialen und Komplementen von Präpositionen, siehe Meyer 2016). Nach Den Besten (2012) ist es in diesen Konstruktionen kein Pronomen mehr und ähnelt damit den anderen oben genannten Relativkomplementierern.
Neben Verdopplungsmustern wie (2) in Relativsätzen mit nominalen Köpfen (gewöhnlichen Relativsätzen) gibt es in deutschen und niederländischen Dialekten auch Verdopplungsmuster in freien ("kopflosen") Relativsätzen. Siehe:
(4) | a. | wem | dass | des | zvei | is, | kann | aa | wenger | zoin |
wem | dass | das | zu.viel | ist | kann | auch | weniger | zahlen | ||
‘Wem das zu viel ist, kann auch weniger zahlen.’ (Bairisch; Weiß 2013) |
b. | Wie | dat | er | nou | trouwt | zijn | stommerike. | |
wer | dass | da | jetzt | traut | zind | dumm | ||
‘Wer heutzutage heiratet ist dumm.’ | ||||||||
(Südbrabant; Zwart 2000, zitierend Vanacker 1948) |
Diese Kombinationen beinhalten ein W-Pronomen und den regulären finiten Komplementierer; die gleiche Art von Kombinationen in freien Relativsätzen wird für das Englische nicht berichtet (während das Englische sowohl in eingebetteten Fragen als auch in gewöhnlichen Relativsätzen Verdopplungen kennt).
Subjekt/Objekt-Asymmetrien sind bekanntlich in Relativsätzen (und in verschiedenen anderen Satztypen, die Bewegung aufweisen) vorhanden. Eine wichtige Generalisierung von Keenan & Comrie (1977) betrifft die "Akzessibilitätshierarchie der Nominalphrasen", nach der nominale Phrasen in unterschiedlichem Maße zugänglich sein können; Subjekte sind am zugänglichsten, gefolgt von anderen Rollen nach folgendem Schema: Subjekt > direktes Objekt > indirektes Objekt > obliques Objekt (Komplement der Präposition) > Genitiv (Possessorphrase) > Vergleichsobjekt. Die Studie von Keenan & Comrie (1977) befasste sich mit der Verteilung von Resumptivpronomina in Relativsätzen: Resumptivpronomina treten tendenziell bei weniger zugänglichen Nominalphrasen auf (wenn ein Resumptivpronomen für einen bestimmten Typ von Nominalphrase erforderlich ist, ist es auch für alle weniger zugänglichen Nominalphrasentypen erforderlich). Dementsprechend sind Resumptivpronomina mit Subjekten sprachübergreifend sehr selten (Comrie & Kuteva 2005). Verschiedene Studien (z. B. Wanner & Maratsos 1978) belegen auch, dass Subjektrelativsätze leichter verarbeitet werden als Objektrelativsätze.
Hinsichtlich der Verteilung von Relativmarkern in regionalen Dialekten Großbritanniens zeigt Herrmann (2005), dass die Akzessibilitätshierarchie für Nominalphrasen für die Verbreitung der Relativkomplementierer that und as relevant ist: Subjekte sind zugänglicher als Objekte, was nicht nur voraussagt, dass Subjektrelativsätze häufiger sind, sondern auch, dass die Komplementiererstrategie in Subjektrelativsätzen häufiger ist als in Objektrelativsätzen. In der Standardsprache ist das Vorkommen von that auf Subjekte und (direkte/indirekte) Objekte beschränkt. Bei obliquen Objekten ist es nur möglich, wenn die Präposition gestrandet ist, aber nicht, wenn die Präposition ganz weggelassen wird; dies ist jedoch in Nicht-Standardvarianten möglich, wie in (5) unten:
(5) | I haven’t been to a party yet that I haven't got home the same night. |
(Van Gelderen 2009, zitierend Miller 1993) |
Die Unterschiede in der Häufigkeit der verschiedenen Funktionen können enorm sein; wie Fleischer (2004b) betont, sind Relativsätze mit indirekten Objekten in Korpora sehr selten, so dass bei der Untersuchung der dialektalen Variation auch Dialektgrammatiken (die auch direkt erhobene Daten verwenden) einbezogen werden müssen. Fleischer (2004a, 2004b) untersuchte die Verteilung von Relativmarkern in deutschen Dialekten (einschließlich Jiddisch) und kam zu dem Schluss, dass Unterschiede entsprechend der Akzessibilitätshierarchie auftreten: Subjekte und direkte Objekte sind hinsichtlich der möglichen/bevorzugten Strategien tendenziell ähnlich, während oblique Objekte dazu neigen, unterschiedliche Strategien aufzuweisen; indirekte Objekte sind entweder Subjekten und direkten Objekten oder obliquen Objekten ähnlich.
Neben der Akzessibilitätshierarchie, die auch die Unterschiede zwischen allen Funktionen unterhalb des Subjekts betrifft, ist auch die Spezifizität des Subjekts als Funktion (Comrie & Kuteva 2013) für Subjekt/Objekt-Asymmetrien relevant: So kann man zwischen Relativisierung auf Subjekte und Relativisierung auf "Obliquien" (Obliquien umfassen in diesem Fall alle Kategorien außer dem Subjekt) unterscheiden. Entsprechende Asymmetrien sind auch in germanischen Sprachen belegt: So werden dänische Relativsätze in der Regel durch som eingeleitet, Subjektrelativa können aber auch durch der eingeleitet werden (Vikner 1991).
Der besondere Status von Subjekten spiegelt sich auch in der generativen Grammatik wider, wo Argumente eines lexikalischen Verbs entweder extern oder intern sein können: Subjekte sind entweder extern (z. B. bei transitiven Verben) oder intern (z. B. bei unakkusativen Verben), während alle anderen Argumenttypen intern sind. In den germanischen Sprachen stimmen die Subjekte mit dem Verb überein; im Englischen haben die Subjekte auch eine kanonische Position im Spezifizierer der TP-Projektion (Tempusphrase). Mit anderen Worten: Der besondere Status von Subjekten ist in der Syntax unabhängig von Relativsätzen gegeben.
Das vorangegangene Projekt der Projektleiterin (DFG BA 5201/1-1) untersuchte die linke Peripherie verschiedener finiter eingebetteter Sätze, darunter auch Relativsätze, mit besonderem Augenmerk auf die möglichen Kombinationen von satztypbestimmenden Elementen. Die Ergebnisse bilden die theoretische Grundlage des vorliegenden Antrags, indem die syntaktische Grundstruktur der linken Peripherie und insbesondere die der multiplen Elemente in der linken Satzperipherie (CP-Domäne) in einem minimalistischen, nicht-kartographischen Ansatz modelliert werden soll (Bacskai-Atkari im Erscheinen c). Im Rahmen des Projekts wurden auch Daten aus fünf germanischen Sprachen (Niederländisch, Dänisch, Isländisch, Norwegisch, Schwedisch) mittels eines Fragebogens erhoben, der die linke Peripherie verschiedener eingebetteter Sätze, einschließlich Relativsätze, untersucht (Bacskai-Atkari & Baudisch 2018).
Bacskai-Atkari (2021b) untersuchte die syntaktischen Komdinationen von Relativpronomen und Komplementierern in Dialekten des Deutschen; es zeigte sich, dass die Möglichkeiten des gemeinsamen Auftretens durch Einschränkungen stark reduziert werden, die sich am besten durch eine Minimalstruktur und nicht durch eine vorgegebene kartografische Vorlage erklären lassen. Auf diese Weise ähneln Verdopplungsmuster in Relativsätzen den Verdopplungseffekten in Interrogativsätzen (Bacskai-Atkari 2018a), da sie mit einem einzigen CP analysiert werden können (anders als z. B. in Komparativsätzen, Bacskai-Atkari 2018a, 2018f, 2020b, 2021a). Der Komplementierer tritt in westgermanischen eingebetteten Interrogativen overt auf, weil eine finite C-Position regelmäßig overt lexikalisiert wird, was zu V2-Wortfolgen in deutschen Hauptsätzen und zu T-zu-C-Bewegungen in englischen Hauptsatzfragen führt (Bacskai-Atkari 2018b, 2018e, 2020d). Dies führt zu Verdopplungsmustern in Konstituentenfragen, da das W-Element overt sein muss, aber Verdopplung ist weniger wahrscheinlich in polaren Fragen, wo der disjunktive Operator und der disjunktive Komplementierer in ihren Funktionen überlappen (Bacskai-Atkari 2019, 2020c, erscheint a). Die Lexikalisierungsanforderung an [fin] ist nicht ganz spezifisch für das (West-)Germanische: Ähnliche Effekte lassen sich auch in Sprachen feststellen, in denen funktionale Domänen unterhalb der CP-Domäne auftreten (Bacskai-Atkari 2018c, im Erscheinen b). Während sich Relativpronomina und Relativkomplementierer syntaktisch hinreichend darin unterscheiden, ob sie [fin] lexikalisieren können, ist die Grammatikalisierung von Relativpronomina zu Komplementierern ebenfalls belegt (wie im Falle des Englischen that), was als "Relativzyklus" bezeichnet wird; dieses Phänomen lässt sich auch in anderen Satztypen nachweisen (Bacskai-Atkari 2014, 2016, 2018d) und kann daher als recht robustes syntaktisches Phänomen betrachtet werden, das nicht auf den jeweiligen Satztyp beschränkt ist. Seine Verfügbarkeit ist jedoch stark durch die morphologischen Eigenschaften der jeweiligen Pronomen eingeschränkt, die wiederum nur teilweise aus dem allgemeinen System des morphologischen Kasus und Geschlechts in der Sprache vorhersehbar sind (Bacskai-Atkari 2020e).
Bacskai-Atkari (2020a, 2020e) stellt die ersten Ergebnisse einer laufenden Korpusstudie zur King-James-Bibel und ihrer modernisierten Fassung (New King James Bible) vor. In dieser Studie wird der Relativmarker in der Originalversion für alle Relativsätze untersucht, die in der neuen Version "who" oder "whom" enthalten. Auf diese Weise lassen sich die verschiedenen Optionen (einschließlich der Null-Relativsätze) im Original durch eine einfache Suche in der neuen Fassung ermitteln. Relativsätze mit einem menschlichen Referenten werden in der Standardsprache vorzugsweise mit who/whom eingeleitet. Die New King James Bible ist recht konservativ, d. h. Abweichungen in umgekehrter Richtung (d. h. die neuere Version verwendet weniger Standardoptionen als das Original) sind unwahrscheinlich (was auch durch die Untersuchung einer kleineren, repräsentativen Stichprobe einschließlich der Treffer für "which" und "that" in der neuen Version bestätigt wurde). Die neue Version ist auch sehr konsequent bei der Verwendung von who nur für Subjekte, aber nie für Objekte. In der neuen Version gibt es 3569 Subjektrelativsätze mit who und 398 Objektrelativsätze mit whom; die beträchtlichen Unterschiede in der Häufigkeit von Subjekt- und Objektrelativsätzen stehen im Einklang mit der Akzessibilitätshierarchie, nach der Subjektrelativsätze zugänglicher und häufiger sind als Objektrelativsätze. Ebenso ist die Häufigkeit von that-Relativsätzen bei Subjektrelativsätzen (etwa 75 % in der oben genannten repräsentativen Stichprobe) deutlich höher als bei Objektrelativsätzen (etwa 28 %). Die Beispiele in (6) veranschaulichen den Unterschied zwischen den beiden Versionen und zwischen Subjekt- und Objektrelativsätzen:
(6) | a. | And Abraham called the name of his son that was born unto him, whom Sarah bare to him, Isaac. |
(King-James-Bibel; 1. Mose 21:3) |
b. | And Abraham called the name of his son who was born to him – whom Sarah bore to him – Isaac. | |
(New King James version; 1. Mose 21:3) |
Wie man sieht, wird in der Originalversion that im Subjektrelativsatz verwendet, aber whom im Objektrelativsatz; die Präferenzen sind so stark, dass sie im selben Satz auftreten können, wodurch potenzielle Parallelitätseffekte (die bei koordinierten Subjektrelativsätzen festgestellt werden können) außer Kraft gesetzt werden. Die Häufigkeit von which-Relativsätzen mit menschlichen Referenten ist in Subjekt- und Objektrelativsätzen ungefähr gleich (ca. 20 %), was darauf hindeutet, dass die Subjekt/Objekt-Asymmetrie die Kategorie der Relativmarkierung, nicht aber auf das gewählte Pronomen betrifft.
Bacskai-Atkari, Julia. 2014. Cyclical change in Hungarian comparatives. Diachronica 31.4. 465–505.
Bacskai-Atkari, Julia. 2016. On the diachronic development of a Hungarian declarative complementiser. Transactions of the Philological Society 114.1. 95–116.
Bacskai-Atkari, Julia. 2018. Clause typing in main clauses and V1 conditionals in Germanic. In: Mailin Antomo & Sonja Müller (Hgg.) Linguistische Berichte (LB) Sonderhefte 25: Non-canonical verb positioning in main clauses. Hamburg: Helmut Buske Verlag. 179–200.
Bacskai-Atkari, Julia. 2018. The relative cycle in Hungarian declaratives. In: Ana Maria Martins & Adriana Cardoso (Hgg.) Word order change. Oxford: Oxford University Press. 68–87.
Bacskai-Atkari, Julia. 2018. Doubly Filled COMP in Czech and Slovenian interrogatives. In: Denisa Lenertová et al. (Hgg.) Advances in formal Slavic linguistics 2016. Berlin: Language Science Press.
Bacskai-Atkari, Julia. 2018. Deletion phenomena in comparative constructions: English comparatives in a cross-linguistic perspective. Berlin: Language Science Press.
Bacskai-Atkari, Julia. 2020. German V2 and Doubly Filled COMP in West Germanic. The Journal of Comparative Germanic Linguistics 23(2). 125–160.
Bacskai-Atkari, Julia. 2020. English relative clauses in a cross-Germanic perspective. Nordlyd 44. 93–115.
Bacskai-Atkari, Julia. im Erscheinen. Discourse-driven asymmetries between embedded interrogatives and relative clauses in West Germanic. In: Nicholas Catasso, Marco Coniglio & Chiara De Bastiani (Hgg.) Language change at the interfaces: Intrasentential and intersentential phenomena. Amsterdam: John Benjamins.
Bacskai-Atkari, Julia. 2020. Changes affecting relative clauses in Late Modern English. In: Merja Kytö & Erik Smitterberg (Hgg.) Late Modern English: Novel encounters. Amsterdam: John Benjamins. 91–115.
3 Jahre (Finanzierung für 3 Jahre beantragt)
Das Hauptziel des Projekts ist es, neue Erkenntnisse über die syntaktischen und morphologischen Faktoren zu gewinnen, die der Relativisierung zugrunde liegen, wie sie in finiten Relativsätzen europäischer Sprachen zu beobachten ist. Das Projekt untersucht die Verteilung von Relativmarkierern im Westgermanischen und zielt darauf ab, die beobachtete Variation auf prinzipielle Weise zu erklären. Westgermanische Sprachen sind ein ideales Testfeld für die syntaktischen und morphologischen Eigenschaften von Relativsätzen, da diese Sprachen verschiedene Relativmarker und deren Kombinationen zulassen, was sprachübergreifend keineswegs ein gängiges Muster ist. Nicht alle Sprachen weisen finite Relativsätze auf (siehe z. B. Ackermann & Nikolaeva 2013); außerdem ist die Verwendung von W-Pronomina als Relativpronomina im Wesentlichen auf europäische Sprachen beschränkt (Van Gelderen 2009, zitierend Comrie 2002). Das traditionelle, regelmäßige Muster im Westgermanischen beinhaltet die Verwendung von demonstrativ-basierten Pronomina (Brandner & Bräuning 2013, wie im Deutschen und Niederländischen), möglicherweise zusammen mit der W-Pronomenstrategie. Wie bereits erwähnt, koexistiert die Pronomenstrategie mit der Komplementärstrategie.
Das Projekt geht von zwei Grundannahmen aus. Erstens wird angenommen, dass die Herkunft der verschiedenen Relativmarkierer (W-basiert oder demonstrativbasiert) einen Einfluss darauf hat, welche Elemente in welchen Konstruktionen auftreten können und wie Pronomina und Komplementierer kombiniert werden können. Diese Hypothese muss noch untersucht werden, da diese Frage in der Literatur noch nicht eingehend untersucht wurde. Zweitens wird angenommen, dass die Wahl zwischen der Pronomenstrategie und der Komplementiererstrategie von der Funktion beeinflusst wird, die mit der Lücke im Relativsatz verbunden ist (Subjekt, direktes Objekt usw.). Diese Annahme ergibt sich aus der Akzessibilitätshierarchie der Nominalphrasen (Keenan & Comrie 1977; siehe Abschnitt 1, I.B). Die spezifischere Hypothese hierzu ist, dass sich Komplementierer vermutlich von der unmarkierten Subjektfunktion aus verbreiten (da sie die Lücke nicht overt identifizieren), während sich Relativpronomina entweder von der unmarkierten Subjektfunktion aus verbreiten können (aufgrund von Frequenzeffekten) oder von den niedrigeren, markierten Funktionen (da sie die Lücke overt identifizieren); so oder so werden jedoch in einem System, das sowohl die Komplementierer- als auch die Pronomenstrategie beibehält, Komplementierer schließlich mit höheren Funktionen assoziiert, während Pronomina eher mit niedrigeren Funktionen assoziiert werden. Diese Hypothese muss überprüft werden, da die Literatur bisher nur partielle Erkenntnisse in dieser Hinsicht bietet: Für das Althochdeutsche argumentiert Coniglio (2019), dass sich die d-Pronomina von der Subjektfunktion aus verbreiten; für das Mittelenglische legen Romaine (1982) und Gisborne & Truswell (2017) genau das Gegenteil nahe. Es bleibt jedoch die Frage offen, wie sich die Verteilung im Laufe der Zeit verändert und inwieweit die spezifischen Eigenschaften des Germanischen und allgemeine typologische Implikationen gelten (Romaine 1984). Für das Friesische zeigt Hoekstra (2015), dass das nicht deklinierbare Relativpronomen, das im Altfriesischen (wie auch im Altniederländischen und Altenglischen) für die Subjekt- und Objektfunktionen bezeugt war, im Modernen Friesischen auf Komplemente von Präpositionen beschränkt ist, während Subjekt- und Objektrelativpronomina deklinierbares sind. Dies deutet darauf hin, dass das Vorhandensein einer Präposition mit den morphosyntaktischen Eigenschaften des Pronomens selbst interagiert und dass die Flexion möglicherweise nicht erforderlich ist, um eine Lücke zu identifizieren, wenn sowohl ein overtes Pronomen als auch eine overte Präposition vorhanden sind.
Diese Hypothesen lassen sich im Westgermanischen ideal testen, da die Sprachen (bzw. ihre jeweiligen Varietäten) mehrere Strategien zulassen: Auf diese Weise können etwaige Unterschiede auf die formalen Eigenschaften dieser Elemente zurückgeführt werden und nicht auf andere Unterschiede zwischen den Sprachen, die von unabhängigen Faktoren bestimmt werden.
Ein wesentliches Ergebnis früherer Untersuchungen (vgl. Abschnitt 1 Teil II) war, dass westgermanische Sprachen vorzugsweise ein overtes Element in einem finiten C haben: Das bedeutet, dass in den meisten syntaktischen Mustern das Fehlen eines overten Elements in C zu Ungrammatikalität führt und insgesamt nur sehr wenige Muster einen lexikalisch spezifizierten Nullkomplementierer enthalten. In einigen Fällen ergibt sich jedoch ein gewisser Grad an Optionalität; für diese Fälle wird angenommen, dass (i) unter sonst gleichen Bedingungen das Muster mit einem overten C-Element häufiger vorkommt und (ii) Muster, in denen das overte C-Element fehlt, von unabhängigen Faktoren bestimmt werden können, die (i) außer Kraft setzen.
Diese Konstellation führt zu einer generellen Präferenz für Relativkomplementierer (vor allem in Nicht-Standardvarietäten und in informellen Kontexten): Unter sonst gleichen Bedingungen wird eher ein overter Relativkomplementierer als ein overtes Pronomen verwendet, und diese Präferenz wird nur in Fällen außer Kraft gesetzt, in denen es zusätzliche Gründe gibt, die Lücke zu lexikalisieren.
Da der Relativoperator nicht notwendigerweise overt ist, wenn der Komplementierer bereits overt ist, treten Verdopplungseffekte (traditionell als "Doubly Filled COMP" bezeichnet, siehe Abschnitt 1) nicht automatisch auf (wie bei eingebetteten Konstituentenfragen); vielmehr wird erwartet, dass die Verdopplung durch Ökonomie eingeschränkt wird. Während die bisherigen Befunde eine Präferenz für die Komplementiererstrategie vorhersagen, müssen bestimmte Asymmetrien noch berücksichtigt werden. Insbesondere sind freie Relativa syntaktisch eher mit eingebetteten Interrogativen vergleichbar, da sie im gesamten Westgermanischen W-Pronomina enthalten (d.h. auch in Sprachen, die D-Pronomina in adnominalen Relativa haben). Der Operator kann aus informationsstrukturellen Gründen nicht kovert sein (er ist die Konstituente, die in Frage-Antwort-Sequenzen dem Fokus in der Antwort entspricht, und als solche kennzeichnet er Informationen, die aus dem vorangehenden Diskurs nicht wiedergewonnen werden können, Bacskai-Atkari im Erscheinen a), so dass in Dialekten, die standardmäßig overte Elemente in C haben, eine Verdopplung entsteht. Mit anderen Worten, es gibt eine wichtige theoretische Unterscheidung zwischen adnominalen Relativsätzen und freien Relativsätzen, die zu der folgenden Hypothese führt:
Hypothese 1: Die Verdoppelung ist bei freien Relativsätzen häufiger als bei adnominalen Relativsätzen.
Hypothese 1 muss untersucht werden, da sie eine empirische Erwartung ist, die auf der bisherigen theoretischen Analyse beruht. In den meisten theoretisch fundierten Analysen der generativen Grammatik (vgl. Abschnitt 1) wurden Relativsätze mit nominalen Köpfen im Hinblick auf die Möglichkeit oder das Verbot der Verdopplung betrachtet: Kombinationen der Form "W-Pronomen + that" gibt es in englischen Nicht-Standarddialekten bekanntlich in gewöhnlichen Relativsätzen, nicht aber in freien Relativsätzen. Der Unterschied zwischen den beiden Satztypen ist in dieser Hinsicht noch nicht untersucht worden. In diesem Projekt soll untersucht werden, ob die empirischen Daten Hypothese 1 stützen. Bei dieser Frage muss auch die morphologische Komplexität des Pronomens und (ggf.) der zugehörigen Phrase berücksichtigt werden: Bayer & Brandner (2008) zeigen, dass in eingebetteten Fragen im Alemannischen und Bairischen morphologisch einfache einzelne W-Elemente (wie wer) seltener in Verdopplungsmustern auftreten als morphologisch komplexe Phrasen (wie mit was für eine Farbe 'mit welcher Farbe').
Was die Unterscheidung zwischen Komplementierern und Relativpronomen betrifft, so ist es offensichtlich, dass es im CP-Bereich eine gewisse Flexibilität gibt: Relativpronomina können zu Relativkomplementierern grammatikalisiert werden (siehe Abschnitt 1). Dies zeigt sich in der historischen Entwicklung des Englischen that. Das Auftreten des gegebenen Elements als Komplementierer in Relativsätzen ist also nicht unerwartet, da es im Relativsatz ohnehin schon vorhanden ist, wenn auch in einer teilweise anderen Rolle (und mit teilweise anderen Merkmalseigenschaften). Allerdings landen nicht alle Relativkomplementierer auf diese Weise in Relativsätzen. Im Deutschen ist, wie Brandner & Bräuning (2013) zeigen, eine solche Umdeutung des gewöhnlichen W-Pronomens wo in einen regulären relativen Komplementierer unwahrscheinlich. Brandner & Bräuning (2013) vermuten, dass das Auftreten von wo anstelle des früheren so in Relativsätzen auf einen Wechsel von der D-Reihe der Pronomina (die Elemente wie so und als subsumieren) zur W-Reihe zurückzuführen ist. Dies ist eher ein Fall von Komplementiererwechsel als von Grammatikalisierung. In Bezug auf solche Phänomene ergibt sich die folgende Hypothese:
Hypothese 2: Der Komplementiererwechsel unterliegt Paradigmeneffekten.
Es ist bekannt, dass Paradigmeneffekte für bestimmte Veränderungen in der Phonologie verantwortlich sind: Die Form eines Wortes kann die Form eines anderen Wortes beeinflussen, wenn beide demselben Paradigma angehören (siehe die Paradigmeneinheitlichkeit von Steriade 2000). Entscheidend ist, dass ein Paradigma im Sinne von Steriade (2000) nicht auf Flexionsparadigmen beschränkt ist, sondern auch für die Derivationsmorphologie gilt. Die relevanten Phänomene stehen im Zusammenhang mit der Schnittstelle zwischen Phonologie und Morphologie.
Hypothese 2 geht davon aus, dass ähnliche Effekte an der Morphologie-Syntax-Schnittstelle auftreten können. Hypothese 2 beruht auf der Annahme von Brandner & Bräuning (2013), dass der Wechsel von so zu wo in Relativsätzen zur gleichen Zeit stattfand wie der Wechsel von als zu wie in Äquativsätzen. Während Brandner & Bräuning (2013) jedoch behaupten, dass die beiden Veränderungen tatsächlich dasselbe sind, in dem Sinne, dass sowohl so/als als auch wo/wie Varianten desselben Elements sind (die Etablierung von wo als relativ und wie als äquativ erfolgte später und nicht einheitlich über alle Dialekte hinweg), geht Hypothese 2 davon aus, dass keine gemeinsame Syntax und Semantik notwendig ist, um den beobachteten Effekt abzuleiten. Für Brandner & Bräuning (2013) ist die gemeinsame Basis zwischen den beiden Konstruktionen eine koordinative Komponente: Dies ist jedoch problematisch, zumal es mögliche Unterschiede in Bezug auf das Vorhandensein oder Fehlen eines äquativen Matrixelements nicht berücksichtigt. Eine Möglichkeit besteht darin, anzunehmen, dass die Analogie zwischen den Satztypen für eine solche Veränderung verantwortlich ist (ganz im Sinne von König 2015). Dies würde voraussetzen, dass zwischen den beiden Veränderungen ein beobachtbarer zeitlicher Abstand besteht. Solche zeitlichen Unterschiede sind in der Tat zwischen Nicht-Gradäquativen und Gradäquativen sowie Komparativen belegt (Jäger 2010), aber es ist nicht klar, ob und wie die Veränderungen in adnominalen Relativsätzen damit zusammenhängen: Hier sind Korpusstudien notwendig. Hypothese 2 bezieht sich jedoch nicht direkt auf einen zeitlichen Abstand und ist daher mit der Annahme von Brandner & Bräuning (2013) vereinbar, dass die beiden Veränderungen gleichzeitig stattfanden. Gemäß Hypothese 2 werden analoge Veränderungen, die das Komplementierersystem oder ein Teilsystem davon betreffen, nicht notwendigerweise durch eine gemeinsame semantische Basis ausgelöst, sondern sie entstehen gerade dadurch, dass die einzelnen Glieder als Teil eines syntaktischen Paradigmas aufgefasst werden, wobei Veränderungen an einem Glied das System als Ganzes betreffen. Mit anderen Worten, wenn relative und äquative Komplementierer zu einem gemeinsamen Paradigma gehören, ist zu erwarten, dass jede Änderung, die einen der beiden Komplementierer betrifft, Änderungen an einem anderen Komplementierer auslösen kann, so dass das resultierende neue Paradigma hinsichtlich seiner morphosyntaktischen Eigenschaften mindestens so einheitlich ist wie das vorherige.
Hypothese 2 muss erforscht werden, da die empirischen Daten zum Komplementiererwechsel untersucht werden sollten (bestehende diachrone Studien zur Entstehung von Komplementierern konzentrieren sich auf Grammatikalisierung, nicht auf die hier beschriebene Art des Komplementiererwechsels). Wenn Paradigmeneffekte nachgewiesen werden können, stellt sich zudem die Frage, wie und in welchem Ausmaß Komplementierer ein Paradigma konstituieren, d.h. welche Komplementierer unmittelbare Auswirkungen auf welche Komplementierer haben können.
Wie in Abschnitt 2.2 erörtert, sind Subjekt/Objekt-Asymmetrien in Relativsätzen in der Literatur bekannt; auch die in Abschnitt 1 erwähnten früheren Untersuchungen weisen darauf hin, dass solche Asymmetrien relevant sind. Einerseits gibt es zwei mögliche Quellen für diese Asymmetrien: Entweder unterscheiden sich Subjektrelativsätze deutlich von allen anderen Arten von Relativsätzen (der Einfachheit halber als "Sonderstatus der Subjekte" bezeichnet), oder es ist die gesamte Akzeptibilitätshierarchie relevant, wobei sich die Asymmetrie zwischen Subjekten und direkten Objekten nicht deutlich von der Asymmetrie zwischen z.B. direkten und indirekten Objekten unterscheidet. Andererseits kann auch die in einer bestimmten Studie angewandte Methodik die Ergebnisse beeinflussen (siehe Abschnitt 2.3, "Methoden"). Dies deutet darauf hin, dass die Ergebnisse von Experimenten und Korpora tatsächlich zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen führen können. Konkret ergibt sich die folgende Hypothese:
Hypothese 3: Der besondere Status von Subjekten ist in Korpora entscheidend.
Hypothese 3 baut auf der Beobachtung auf, dass Subjektrelativsätze am einfachsten zu verarbeiten sind und am häufigsten vorkommen: Sie sind damit der unmarkierte Typ. Es wird angenommen, dass sie sich dadurch in ihrem tatsächlichen Vorkommen in Korpora deutlich von allen anderen Relativsatztypen unterscheiden. Dies liegt daran, dass die Sprecher*innen im tatsächlichen Sprachgebrauch verschiedene Möglichkeiten haben, dieselbe Botschaft zu übermitteln, und daher (i) wählen können, den Satz so zu formulieren, dass das Subjekt relativisiert wird und nicht eine niedrigere Funktion, und (ii) wählen können, die Botschaft zu übermitteln, indem sie keinen Relativsatz verwenden, wenn eine niedrigere Funktion relativisiert würde. Keenan & Hawkins (1987) liefern experimentelle Belege dafür, dass Informant*innen eine niedrigere relativierte Funktion in eine höhere umwandeln (z.B. wenn sie gebeten werden, einen indirekten Objektrelativsatz zu wiederholen, wandeln sie ihn in einen Subjektrelativsatz um). Es wird erwartet, dass diese Präferenz im natürlichen Sprachgebrauch höher ist, d.h. wenn keine vorgegebene niedrigere Relativisierung vorhanden ist. Hypothese 3 muss untersucht werden, da es bisher keine expliziten und umfassenden Ergebnisse zu dieser Frage gibt. Hypothese 3 wird durch eine weitere Hypothese ergänzt, die sich auf Grammatikalitätsurteile bezieht:
Hypothese 4: Die Akzessibilitätshierarchie ist entscheidend für die Beurteilung der Grammatikalität.
Hypothese 4 besagt im Wesentlichen, dass in Bezug auf die Grammatik und die Akzeptabilität der Sonderstatus des Subjekts abnimmt und sich ein ausgewogeneres Bild ergibt, bei dem die Funktionen unterhalb des Subjekts deutlicher unterschieden werden als in Korpora. Dies folgt aus der oben erwähnten Annahme, dass die hohe Häufigkeit von Subjektrelativsätzen in Korpora zumindest zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass diese Strategie gegenüber verschiedenen anderen Alternativen bevorzugt wird, was nicht bedeutet, dass die anderen Relativisierungsstrategien ungrammatisch wären. Hypothese 4 muss untersucht werden, da zunächst die entsprechenden Grammatikalitätsbeurteilungsexperimente (siehe Abschnitt 2.3) durchgeführt werden müssen. Letztlich würde die Überprüfung von Hypothese 3 und Hypothese 4 zu einem besseren Verständnis darüber beitragen, welche Faktoren für Subjekt/Objekt-Asymmetrien verantwortlich sind und in welchem Ausmaß.
Antragstellerin: Dr. Dr. Julia Bacskai-Atkari
Das Projekt zielt darauf ab, die Syntax von Relativsätzen im Westgermanischen aus einer generativen Perspektive zu untersuchen, wobei der minimalistische Rahmen (wie u.a. von Chomsky 2001, 2004, 2008 vorgeschlagen) bei der Analyse der syntaktischen Struktur angewandt wird. Da die Sprachvariation ein zentrales Thema des Projektes ist, werden auch die Ergebnisse der linguistischen Typologie berücksichtigt, da diese Erkenntnisse helfen, den sprachübergreifenden Status der westgermanischen Muster zu verstehen. Insofern zielt das Projekt darauf ab, einen Beitrag zum Dialog zwischen formaler Grammatik und linguistischer Typologie zu leisten, auf dessen Notwendigkeit bereits Polinsky (2010) hingewiesen hat. Die verschiedenen Methoden der Datengewinnung (insbesondere im Hinblick auf den traditionellen Gegensatz zwischen Textkorpora und Grammatikalitätsurteilen) werden als komplementäre Optionen behandelt, die hilfreich sein können, um sich komplexen theoretischen Fragestellungen aus verschiedenen Perspektiven zu nähern (vgl. Haspelmath 2009).
Da Relativsätze ein gut erforschtes Gebiet der Sprachwissenschaft sind (siehe Abschnitt 1), ist ein Teil des Projekts der Analyse bereits bekannter Muster gewidmet. Dies ist natürlich wichtig, weil es die Grundlage für weitere Untersuchungen bildet. Darüber hinaus zielt das Projekt aber auch auf die Gewinnung neuer empirischer Daten durch Korpusstudien, Fragebögen und Experimente zur Beurteilung der Grammatikalität. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die einzelnen westgermanischen Sprachen (und ihre Varietäten), die untersucht werden sollen, hinsichtlich der Zugänglichkeit der relevanten Daten und des Umfangs ihrer Diskussion in der Literatur erheblich unterscheiden. Das beantragte Projekt berücksichtigt dies bei der Wahl der Methoden.
Dieser Teil des Projekts zielt auf die Untersuchung von Asymmetrien in Bezug auf die Verteilung von Pronomina und Komplementierern ab. Es gibt zwei Arten von Asymmetrien, die hier untersucht werden sollen: erstens diejenige, die mit dem genauen Satztyp zusammenhängt (adnominale Relativsätze, freie Relativsätze, eingebettete Fragesätze); zweitens diejenige, die mit dem Ursprung des Relativmarkers zusammenhängt (demonstrativ oder W-basiert). Wie in Abschnitt 2.2. beschrieben, wird erwartet, dass Verdopplungsmuster eher in freien Relativsätzen auftreten und dass Kombinationen durch den Ursprung der gegebenen Elemente weiter eingeschränkt werden. Hinsichtlich der Satztypen ist die Hypothese, dass westgermanische Sprachen in erster Linie versuchen, die C-Position overt zu lexikalisieren, und dass Operatoren zusätzlich auftreten, wenn ihr Vorhandensein durch andere Faktoren motiviert ist, die informationsstruktureller Natur sein können (z.B. können fokussierte Elemente nicht covert gelassen werden), aber auch mit der Verarbeitung zusammenhängen können. Ziel des Projekts ist es, robuste empirische Daten zu gewinnen, die einen direkten Vergleich zwischen den verschiedenen Satztypen ermöglichen. Was die möglichen Kombinationen betrifft, so scheinen bisher nur asymmetrische Muster (D-Pronomen + W-Komplementierer, W-Pronomen + D-Komplementierer) zuverlässig bestätigt zu werden, die die Verdopplung eines Relativpronomens und eines Relativkomplementierers beinhalten, während symmetrische Kombinationen nur einen finiten Komplementierer zu beinhalten scheinen (D-Pronomen + D-Komplementierer in bestimmten niederländischen Dialekten, vgl. Boef 2013) oder überhaupt nicht möglich zu sein scheinen (W-Pronomen + W-Komplementierer).
Ein Schwerpunkt wird auf dem Englischen liegen, das in seiner Standardvarietät sowohl die Komplementiererstrategie als auch die Pronomenstrategie zulässt. Ein guter Vergleichspunkt ist das Süddeutsche, da die relevanten Dialekte nicht nur standardmäßig die Komplementiererstrategie verwenden, sondern auch bekanntlich Verdopplungsmuster selbst in freien Relativa zulassen, was für das Englische nicht bestätigt ist. Da das Ziel des Projekts keine groß angelegte Dialektuntersuchung ist, sondern vielmehr darin besteht, über Fallstudien verlässliche empirische Daten zu gewinnen, um die Theorie zu testen, wird sich das Projekt in dieser Hinsicht auf das Alemannische konzentrieren, da diese Varietät umfassend dokumentiert ist und Sprecher*inne über die Universität Konstanz leicht rekrutiert werden können. Ebenso werden englische Regionaldialekte nicht weiter untersucht (für Vergleichszwecke kann z.B. die Studie von Herrmann 2005 als verlässliche Quelle herangezogen werden), sondern der Fokus liegt eher auf dem Standardgebrauch, mit dem Ziel, neue empirische Untersuchungen zum Standardenglischen durchzuführen (siehe "Methoden" unten). Die Ergebnisse sollen mit Sprachen verglichen werden, die keine Wahl zwischen der Pronomenstrategie und der Komplementiererstrategie haben, wie z. B. Standarddeutsch und Niederländisch. Auch Afrikaans wird mittels einer Fragebogenstudie zur Gewinnung von Primärdaten eingehend untersucht. Die Ergebnisse werden mit neuen Erkenntnissen über Mennonitendeutsch und Jiddisch verglichen.
In diesem Teil des Projekts werden Subjekt/Objekt-Asymmetrien untersucht. Die Hauptforschungsfrage betrifft dabei die Wahl zwischen Relativpronomina und Relativkomplementierern. Wie in Abschnitt 2.2 beschrieben, wird erwartet, dass Korpus- und Versuchsergebnisse in dieser Hinsicht voneinander abweichen, da der Anteil der Subjektrelativsätze im tatsächlichen Sprachgebrauch hoch sein dürfte und diese Konfiguration die meisten unmarkierten Muster aufweisen sollte. In den experimentellen Rahmen werden jedoch die Grenzen der Variabilität getestet. Bei Varietäten, bei denen die Wahl zwischen der Pronomenstrategie und der Komplementiererstrategie besteht, wie z. B. beim Standardenglischen, wird erwartet, dass die Komplementiererstrategie auf der Akzessibilitätshierarchie weiter oben angesiedelt ist. Darüber hinaus soll im Rahmen des Projekts untersucht werden, wie sich diese Ergebnisse mit den Bewertungen in Varietäten vergleichen lassen, die keine solche Wahlmöglichkeit haben. Schließlich soll untersucht werden, ob eine Varietät wie Standarddeutsch, die im Prinzip sowohl W-Pronomina als auch D-Pronomina zulässt, ähnliche Asymmetrien in Bezug auf die Verteilung dieser Muster aufweist wie die Pronomen/Komplementierer-Asymmetrie in Varietäten wie Standardenglisch.
Im Einklang mit dem oben Gesagten wird der Schwerpunkt auf Englisch (Standardvarietät und historische Daten) sowie auf Deutsch (Standardvarietät, historische Daten und Alemannisch) liegen. Die Ergebnisse werden wiederum direkt mit dem Niederländischen verglichen. Afrikaans wird hier ebenfalls berücksichtigt, aber da sich die primäre Quelle für die Afrikaans-Fallstudie auf den Fragebogen konzentriert, wird nicht erwartet, dass ein direkter Vergleich mit Englisch, Deutsch und Niederländisch folgt, da die Gewinnung der wesentlichen quantitativen Daten für Afrikaans nicht im Mittelpunkt dieses Projekts steht.
Vor allem im Hinblick auf historische Daten werden im Rahmen des Projekts geparste Korpora verwendet, um festzustellen, welche Muster in den jeweiligen Zeiträumen verwendet wurden und wie häufig sie vorkommen. Für das Englische werden die folgenden Korpora verwendet: Penn Parsed Corpora of Historical English, Michigan Corpus of Middle English Prose and Verse, ARCHER, British National Corpus, Freiburg Corpus of English Dialects, Corpus of Contemporary American English, Corpus of Historical American English, Michigan Corpus of Academic Spoken English. Für das Deutsche werden die folgenden Korpora verwendet: DDD Referenzkorpus Altdeutsch, Referenzkorpus Mittelhochdeutsch, Corpus of Historical Low German, GerManC, Bonner Frühneuhochdeutschkorpus, Datenbank für Gesprochenes Deutsch.
Im vorangegangenen Projekt der Projektleiterin wurden Fragebögen zur Untersuchung der linken Peripherie von eingebetteten Sätzen für das Niederländische (sowie für skandinavische Sprachen) ausgefüllt. Die für Relativsätze gewonnenen Daten können als Grundlage für die Untersuchung des Niederländischen im vorliegenden Projekt verwendet werden. Es wäre jedoch notwendig, vergleichbare Daten für Afrikaans zu erheben, da diese Sprache noch nicht ausreichend untersucht ist. Es ist geplant, einen Fragebogen zu Relativsätzen und Äquativsätzen (bestehend aus ca. 90 Fragen) zu verwenden (aufbauend auf dem bisherigen Fragebogen, siehe Bacskai-Atkari & Baudisch 2018, aber zugeschnitten auf die Ziele des vorliegenden Projekts). Dies beinhaltet die Übersetzung von Sätzen aus dem Englischen ins Afrikaans sowie die Beantwortung von Fragen zu bestimmten Elementen des Satzes.
Insgesamt sind im Rahmen des Projekts 5 Experimente geplant (überwiegend Grammatikalitätsbeurteilungsexperimente; zur Methodik siehe Schütze 2016). Wie in Abschnitt 2.2 beschrieben, können bestimmte Relativsätze in Korpora selten sein: insbesondere indirekte Objektrelativsätze sind sehr selten. Die meisten Studien zur Akzessibilitätshierarchie basieren auf Korpora oder anderen Datenbanken (z. B. Dialektsprache) und berücksichtigen keine direkte Elizitation. Dies bedeutet auch, dass die relative Häufigkeit verschiedener Relativmarkierer wahrscheinlich mit der Häufigkeit der jeweiligen Funktion (Subjekt, Objekt usw.) interagiert, was es schwierig macht, zu beurteilen, ob Subjekt/Objekt-Asymmetrien in erster Linie mit der Akzessibilitätshierarchie zusammenhängen (d.h. ob direkte und indirekte Objekte ähnliche Asymmetrien aufweisen) oder eher mit dem besonderen Status von Subjekten. Das Projekt zielt darauf ab, diese empirische Lücke zu schließen, indem es die Verfügbarkeit von Pronomen- und Komplementiererstrategien in verschiedenen Arten von Relativsätzen testet (die Lücke/der Operator entspricht dem Subjekt, dem direkten Objekt, dem indirekten Objekt und dem präpositionalen Komplement). Die Ergebnisse der Experimente werden dann mit den Korpusdaten und den Daten aus Dialektsyntaxdatenbanken verglichen; die Unterschiede zwischen den elizitierten Daten und den Korpusdaten können Aufschluss über die Unterschiede zwischen dem, was die Grammatik erlaubt (Grammatikalität) und dem, was als bevorzugte Option gilt (Zugänglichkeit/Parsing), geben.
Experiment 1 ist ein Experiment zur Beurteilung der Grammatikalität im Englischen, bei dem es in erster Linie darum geht, die Unterschiede zwischen den syntaktischen Funktionen (Subjekt, direktes Objekt, indirektes Objekt, Präpositionalkomplement) zu untersuchen und zu prüfen, wie sie mit der Wahl zwischen der Pronomenstrategie und der Komplementiererstrategie (that) korrelieren. Grammatikalitätsurteile sollen auf einer Skala (1-5) ausgedrückt werden. Neben den syntaktischen Rollen und den Relativmarkierern wird auch berücksichtigt, ob der Referent menschlich oder nicht-menschlich ist: Im Standardenglischen wird dabei zwischen who(m) für menschliche Referenten und which für nicht-menschliche Referenten unterschieden, aber es ist zu prüfen, ob die Akzeptanz (und die tatsächliche Verbreitung) von that-Relativsätzen auch in dieser Hinsicht Unterschiede aufweisen kann. Da sich die meisten Korpus- und Dialektdaten, die in der einschlägigen Literatur diskutiert werden, überwiegend auf das britische Englisch (und insbesondere auf das englische Englisch) beziehen, sollte Experiment 1 auch mit britischem Englisch durchgeführt werden, um es mit einer Kontrollgruppe von US-Sprechern zu vergleichen. Dieser Vergleich würde es ermöglichen, potentielle Unterschiede aufzudecken, die möglicherweise regionaler Natur sind, aber auch auf Unterschiede im normenorientierten Verhalten zurückzuführen sein können.
Experiment 2 ist ein Produktionsexperiment zum Englischen. Dieses Experiment zielt ebenfalls darauf ab, Unterschiede in der Wahl von Relativmarkierern in Bezug auf die jeweilige syntaktische Funktion (und die Unterscheidung zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Personen in Bezug auf den Referenten) festzustellen. Der Versuchsplan sieht lückenhafte Sätze mit einem fehlenden Relativmarker vor; die Sätze sollen Teile eines einzigen Textes oder kleinerer Texte sein, und die Ablenkungselemente sollten andere Fälle umfassen, in denen es eine gewisse Optionalität gibt (z.B. zwischen if und whether in eingebetteten polaren Fragen). Idealerweise sollte Experiment 2 parallel zu Experiment 1 laufen: Die beiden Experimente sollten eine ähnliche (aber nicht dieselbe) Gruppe von Versuchspersonen haben, um vergleichbare Daten zu erhalten (auch hier liegt der Schwerpunkt auf britischen Sprecher*innen und der Kontrollgruppe von US-Sprecher*innen). Mit Experiment 2 werden zwei Ziele verfolgt. Einerseits können durch den Vergleich der Ergebnisse von Experiment 1 und Experiment 2 die Unterschiede zwischen den Grammatikalitätsurteilen und der Sprachproduktion in einem experimentellen Setting festgestellt werden. Dies gibt Aufschluss über die mögliche Diskrepanz zwischen Grammatikalität und Präferenz bei der Wahl des Relativmarkierers. Andererseits erlaubt dieses Design, Kontexte zu schaffen, die sonst in realen Korpora nur selten vorkommen: Indirekte Objektrelativsätze sind bekanntermaßen selten, und die geringe Zahl des Auftretens macht es schwer, zu schlüssigen Ergebnissen zu kommen. Natürlich sollen die Ergebnisse von Experiment 2 auch mit tatsächlichen Korpora verglichen werden, da das Ausfüllen eines Experiments mit einem lückenhaften Text ein anderes sprachliches Verhalten darstellt als das normale Schreiben (und natürlich auch das Sprechen).
Experiment 3 bezieht sich auf das Deutsche und soll die Verbreitung und Akzeptanz von wo-Relativsätzen im Vergleich zu so-Relativsätzen untersuchen. Das Experiment besteht aus einem Produktionsteil (ähnlich wie bei Experiment 2) und einem Teil zur Beurteilung der Grammatikalität (Experiment 1). Ziel ist es, vergleichbare Ergebnisse sowohl mit den englischen Experimenten als auch mit bestehenden Datenbanken zu erzielen, insbesondere mit der Datenbank SynAlm (Syntax of Alemannic dialects), in der ebenfalls sowohl Grammatikalitätsbeurteilungs- als auch Produktionsaufgaben mit denselben Sprecher*innen durchgeführt wurden. Die Untersuchung ist notwendig, um kontrollierte Ergebnisse für alle Arten von Relativsätzen (nach syntaktischer Funktion) zu erhalten und um so-Relativsätze zu testen. Brandner & Bräuning (2013) erwähnen, dass so-Relativsätze zwar nicht direkt getestet wurden, aber einige Sprecher*innen sie spontan produzierten. Dies weist darauf hin, dass dieser Relativsatztyp noch möglich ist. Die Hypothese von Brandner & Bräuning (2013) ist, dass so-Relativsätze und wo-Relativsätze im Wesentlichen gleich sind: Der Unterschied liegt darin, ob das Pronomen aus der D-Reihe (also etymologisch verwandt mit gewöhnlichen D-Pronominaen wie das) oder aus der W-Reihe (wo) stammt. Die für wo (mit einem D-Pronomen) bezeugten Verdopplungsmuster sind jedoch für so (historisch oder in heutigen Dialekten) nicht bekannt; dies könnte eine Einschränkung für so-Relativsätze sein, und wenn ja, ist die Verteilung der beiden Elemente hinreichend unterschiedlich. Da bisher nur aus dem alemannischen Bodenseeraum solche Relativsätze gemeldet sind, soll das Experiment auch dort (über die Universität Konstanz) durchgeführt werden.
Experiment 4 bezieht sich ebenfalls auf das Deutsche und konzentriert sich auf die Unterschiede zwischen der Verteilung von D-Pronomina und W-Pronomin in der Standardvarietät. Die Ergebnisse dienen auch als Grundlage für den Vergleich mit Experiment 3. Wie bereits erwähnt, sind im Standarddeutschen sowohl W-Pronomina als auch D-Pronomina erlaubt. Die Erwartung ist, dass Asymmetrien in Bezug auf die Verteilung des weniger markierten Musters (D-Pronomina, vgl. Brandner & Bräuning 2013) gefunden werden, nämlich dass das weniger markierte Muster mit höherer Wahrscheinlichkeit weiter unten in der Erreichbarkeitshierarchie erscheint als das stärker markierte. Da eine solche Asymmetrie nicht auf einen syntaktischen Unterschied wie den zwischen Relativpronomina und Komplementierern zurückgeführt werden kann, sind die festgestellten Unterschiede in den Bewertungen in erster Linie auf Verarbeitungsgründe zurückzuführen. Die Unterschiede werden mit den Unterschieden verglichen, die zwischen der Pronomenstrategie und der Komplementiererstrategie im Englischen beobachtet wurden (Experiment 1 und auch Experiment 2): Dieser Vergleich könnte etwas mehr über die Natur der englischen Asymmetrien verraten, d.h. inwieweit sie auf Verarbeitungsunterschiede zurückgeführt werden können und ob syntaktische Prinzipien darüber hinaus eine bedeutende Rolle spielen.
Experiment 5 bezieht sich auf das Niederländische. Wie u.a. von Boef (2013) beschrieben, lassen viele niederländische Dialekte ähnlich wie das Standardniederländische nur die Pronomenstrategie zu, und zwar nur mit D-Pronomina. Experiment 5 sollte mit solchen Sprecher*innen durchgeführt werden und hat zum Ziel, die Akzeptanz von Relativsätzen in Bezug auf die Akzessibilitätshierarchie zu messen. Dies bietet ein optimales Testfeld für die Beobachtung von Unterschieden, die ausschließlich auf die Hierarchie zurückzuführen sind, da in diesem Fall keine Interferenzen durch konkurrierende Strategien zu erwarten sind. Die Ergebnisse werden mit den Experimenten zur Akzeptanzbeurteilung für Englisch (Experiment 1) und Deutsch (Experiment 4) verglichen. Dies wiederum kann zusätzliche Hinweise auf die Bedeutung der Hierarchie an sich für die Akzeptabilität verschiedener Relativsätze liefern, da einige Funktionen unabhängig von der verwendeten Strategie abgelehnt werden können.
Es gibt verschiedene Datenbanken, welche die oben genannten Methoden ergänzen. Im Rahmen des früheren Projekts der Projektleiterin wurde eine Datenbank zu Relativsätzen in der King-James-Bibel und ihrer modernisierten Fassung eingerichtet. Da dieses Projekt einen anderen Zweck verfolgte als der vorliegende Antrag, enthält die Datenbank bisher, abgesehen von einer kleinen Stichprobe, nur die Treffer für who und whom in der modernen Fassung und ihre Entsprechungen in der ursprünglichen Fassung. Es sollten jedoch auch die Entsprechungen von which und that berücksichtigt und die Datenbank entsprechend erweitert werden. Die Berücksichtigung von which kann Aufschluss über die Unterschiede zwischen Relativsätzen mit menschlichen Referenten und Relativsätzen mit nicht-menschlichen Referenten sowie über die Verteilung der Pronomina who(m)/which auf diese beiden Kategorien geben: Die bisherigen Daten weisen darauf hin, dass which mit menschlichen Referenten noch häufiger verwendet wurde als in heutigen Dialekten. Berücksichtigt man that, erhöht sich die Trefferquote auch bei Relativsätzen mit menschlichen Referenten, da dieses Muster auch im modernen Standardenglischen möglich (und in der modernisierten Version sogar belegt) ist; auf diese Weise lässt sich ein genaueres Bild über die Häufigkeiten der einzelnen Typen zeichnen. Die Ergebnisse aus dieser Datenbank werden mit anderen Korpusdaten verglichen, u.a. mit den beiden Versionen der Wycliffe-Bibel aus der mittelenglischen Zeit.
Im Hinblick auf andere Datenbanken und laufende Datenerhebungen anderer Projekte ist die Zusammenarbeit mit anderen Forschenden unerlässlich. In Bezug auf die deutschen Dialekte wird der SyHD-Atlas zu den hessischen Dialekten herangezogen; außerdem haben sich zwei Forscher, die an SyHD beteiligt waren (Prof. Dr. Helmut Weiß und Prof. Dr. Jürg Fleischer), bereit erklärt, als Kooperationspartner an dem hier vorgeschlagenen Projekt mitzuarbeiten. Auch für das Alemannische wird die SynAlm-Datenbank genutzt (die Zusammenarbeit mit PD Dr. Ellen Brandner, der Leiterin des Projekts, ist vereinbart). Daten zu mennonitendeutschen Relativsätzen wurden von PD Dr. Göz Kaufmann gesammelt, der sich auch bereit erklärt hat, an dem vorliegenden Projekt mitzuarbeiten (neben dem Mennonitendeutschen betrifft dies auch die laufenden Studien zum Pommerschen). Jiddische Daten werden über das Projekt SEYD (Syntax of Eastern Yiddish Dialects) zugänglich sein, das von Dr. Lea Schäfer (einer Kooperationspartnerin des vorliegenden Projekts) geleitet wird. Daten zu niederländischen Dialekten wurden im Rahmen des SAND-Projekts gesammelt; eine Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Jeroen van Craenenbroeck ist vereinbart. Wie bereits erwähnt, gibt es nur wenige Daten über Afrikaans: Abgesehen von der Datenerhebung, die im Rahmen des vorliegenden Projekts durchgeführt werden soll, wurde eine Zusammenarbeit mit Dr. Theresa Biberauer vereinbart.
Die Ergebnisse des Projekts sollen in verschiedenen Publikationen zugänglich gemacht werden. Mindestens 3 Artikel sollen in internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht werden; folgende Zeitschriften sind als Zielpublikationforen vorgesehen: The Journal of Comparative Germanic Linguistics, Glossa: A Journal for General Linguistics, Journal of Linguistics. Zusätzlich zu den Veröffentlichungen ist geplant, die Ergebnisse auf internationalen Konferenzen und Workshops zu diskutieren und vorzustellen. Die geplanten Veranstaltungen sind in Abschnitt 4.1.2.2 aufgeführt. Schließlich sollen die Ergebnisse des Fragebogens zum Afrikaans über die Universitätsbibliothek Konstanz online zugänglich gemacht werden (ähnlich wie es Bacskai-Atkari & Baudisch 2018 an der Universität Potsdam getan haben).
Das beantragte Projekt soll über einen Zeitraum von 3 Jahren (36 Monaten) durchgeführt werden. Die theoretischen Arbeiten werden kontinuierlich durchgeführt; der in der nachstehenden Tabelle angegebene Zeitplan wird in erster Linie durch die Erhebung und Auswertung empirischer Daten bestimmt, da diese die Grundlage für weitere theoretische Untersuchungen bilden, sowie durch das spezifische Thema (wie oben angegeben).
Periode | Zu untersuchende Fragen |
---|---|
Jahr 1, M. 1–4 | ● Gestaltung des Fragebogens zu Afrikaans ● Gestaltung von Experiment 1 und Experiment 2 (Englisch) ● Pretest von Experiment 1 und Experiment 2 (Englisch) |
Jahr 1, M. 5–8 | ● Suche nach Informanten und Verteilung des Fragebogens auf Afrikaans ● Durchführung von Experiment 1 und Experiment 2 (Englisch) ● Gestaltung von Experiment 3 und Experiment 4 (Deutsch) |
Jahr 1, M. 9–12 | ● Glossierung und Auswertung des Fragebogens über Afrikaans ● Pretest von Experiment 3 & Experiment 4 (Deutsch) ● Gestaltung von Experiment 5 (Niederländisch) |
Jahr 2, M. 1–4 | ● Veröffentlichung des Fragebogens über Afrikaans (Webserver) ● Durchführung von Experiment 3 & Experiment 4 (Deutsch) ● Pretest von Experiment 5 (Niederländisch) |
Jahr 2, M. 5–8 | ● Durchführung von Experiment 5 (Niederländisch) ● Untersuchung von Operatoren und Komplementierern in Dialektsyntax-Datenbanken ● Untersuchung von Subjekt/Objekt-Asymmetrien in anderen (Dialekt-)Datenbanken |
Jahr 2, M. 9–12 | ● Auswertung der Ergebnisse von Experiment 1 und Experiment 2 (Englisch) ● Auswertung der Ergebnisse von Experiment 3 und Experiment 4 (Deutsch) ● Auswertung der Ergebnisse von Experiment 5 (Niederländisch) |
Jahr 3, M. 1–4 | ● Erweiterung der Datenbank über die King-James-Bibel ● Untersuchung der deutschen historischen Korpusdaten ● Verfassen eines Artikels über Komplementierern und Operatoren |
Jahr 3, M. 5–8 | ● Addierung der parallelen Loci aus der Wycliffe-Bibel zur Datenbank ● Untersuchung der englischen historischen Korpusdaten ● Verfassen eines Artikels über Subjekt/Objekt-Asymmetrien |
Jahr 3, M. 9–12 | ● Untersuchung der zeitgenössischen englischen Korpusdaten ● Untersuchung der zeitgenössischen deutschen Korpusdaten ● Untersuchung von sprachübergreifenden Daten aus anderen Sprachen |
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